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Aktionen



Donnerstag, 26.08.04 (Beg-in-Aktionswoche):

Performance »Des Künstlers neue Kleider«

Freitag, 27.08.04 (Beg-in-aktionswoche): Urbi et Korbi-Umzug vom Finanzamt zum Rathaus mit Rede von Gerda Enk vor dem Vierröhrenbrunnen am Rathaus







Des Künstlers neue Kleider

Eine Spitäler-Performance zum Motto »Medicus Mendicus«

Donnerstag, 26.08., ca. 11.00 Uhr: »Des Künstlers neue Kleider«

Pilger-Performance mit E-Roll-Stuhl (als »Staatskarre«), Trommler, Vorläufer, Gesetz, Künstlerin mit Seil am Wagen, Staatsoberhaupt, Staatsdiener, 3 Bettelnarren/närrinnen 

Route: Vom Spitäle über Juliusspital und Bürgerspital bis zum Markplatz und zurück

 

1) Beginn: Station Spitäle

 

2) Station Juliusspital

Julius Echter- Standbild

 

3) Station Bürgerspital

Glockenspiel Bürgerspital zum Heiligen Geist (Direkt vor oder nach 13.00 Uhr Glockenspiel)

 

4) Station Marktplatz - Marienkapelle: Adam und Eva-Portal

 

5) Rückkehr zu Station Spitäle

 

  

Ein Prozessionszug steht vor dem Spitäle. Er besteht aus Trommler, Vorläufer, Gesetz, KünstlerIn, Staatsoberhaupt in einer Staatskarre und Staatsdiener, die von 3 Bettelnarren flankiert werden. Gesetz (schwarz), Vorläufer (rot) und Trommler (gold) ergeben farblich zusammen die deutsche Flagge.

 

Bevor der Zug loszieht, wird am Spitäle ein Plakat angebracht. Text:

 

DER ARMEE STAAT IST KRANK

 

Der Trommler führt den Zug an. Ihm folgt der Vorläufer mit dem Plakat:

 

Wer zieht den Karren aus dem Dreck ?

 

Dahinter läuft das Gesetz mit Megaphon. Ihm folgt die Staatskarre mit der vorgespannten Künstlerin, die im ruhmvollen Purpurgewand von einst einen Fördertopf und eine schwarzrotgoldene Maske trägt.

 

Auf dem Weg vom Spitäle zur alten Mainbrücke skandiert die Gruppe mit verteilten Rollen den Satz:

 

DER ARME STAAT IST KRANK

 

Dabei fällt eine Stimme nach dem Wort »ARME« immer laut brüllend mit dem Wort »ARMEE!« ein. Eine andere Stimme ruft nur: »KRRR« »ANKH«, eine weitere »SSSSS« »TAT«. Die übrigen sprechen den kompletten Satz mit wechelnder Lautstärke weiter.

 

 

Beginn des Weges von der alten Mainbrücke bis zum Juliusspital:

 

Das Gesetz:

 

Die Würde des Menschen ist unantastbar.

Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.

Staatsoberhaupt peitscht Künstler.

Die Freiheit der Person ist unverletzlich.

Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

Bettelnarren spucken aus.

Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Staatsoberhaupt lacht grausig.

Alle Deutschen haben das Recht, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen.

Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden.

(Staatsdiener tritt Künstler in den Arsch.)

Zwangsarbeit ist nur bei einer gerichtlich angeordneten Freiheitsentziehung zulässig.

Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.

Grund und Boden, Naturschätze und Produktionsmittel können

 

Bettelnarren:

 

MÜSSEN!

 

Das Gesetz:

 

in Gemeineigentum oder in andere Formen der Gemeinwirtschaft überführt werden.

Jedermann hat das Recht, sich einzeln oder in Gemeinschaft mit anderen schriftlich mit Bitten oder Beschwerden an die zuständigen Stellen und an die Volksvertretung zu wenden.

In keinem Falle darf ein Grundrecht in seinem Wesensgehalt angetastet werden.

Wird jemand durch die öffentliche Gewalt in seinen Rechten verletzt, so steht ihm der Rechtsweg offen.

 

Staatsdiener + Staatsoberhaupt:

 

 

Einsparung! Streichung! Kürzung!

 

Bettelnarren:

 

STOP! STOP! STOP!

 

(Wdh.)

 

 

Staatsdiener + Staatsoberhaupt vor dem Echter-Standbild oder Julisspital:

 

 

Einsparung! Streichung! Kürzung!

 

Bettelnarren:

STOP! STOP! STOP!

 

Rapper-Bettelnarr:

 

STOPF! STOPF! STOPF! -

 

das Loch

 

im Staatshaushalt!

 

 

KLOPF! KLOPF! KLOPF! -

 

das Grundgesetz

 

ins Loch!

 

Staatsdiener + Staatsoberhaupt:

 

 

Einsparung! Streichung! Kürzung!

 

Einstellungs-

 

Bettelnarren:

 

STOP! STOP! STOP!

 

 

Staatsoberhaupt + Staatsdiener:

 

Wir machen Dich einen TOPF kürzer !

 

Staatsoberhaupt:

Topf runter!

 

Staatsdiener, den Künstler nach unten drückend:

 

Kopf runter!

 

 

Staatsoberhaupt:

Topf runter!

 

Staatsdiener, den Künstler noch weiter nach unten drückend:

 

Kopf runter!

Staatsoberhaupt:

Topf runter!

 

Staatsdiener, den Künstler so weit und so heftig nach unten drückend, daß der Fördertopf auf den Boden rollt:

 

Kopf runter!

 

Staatsdiener, mit dem Fuß auf dem zu Boden gegangenen Künstler stehend:

 

»Wenn ich zu meinem Zweck gelange,

Erlaubt Ihr mir Triumph aus voller Brust..«

 

Staatoberhaupt, verächtlich:

 

Künstlerpech!

 

Staatsdiener, verächtlich-sadistisch:

Künstler wech!

 

(Wdh. 3 mal)

 

 

Chor Bettelnarren, besorgt fragend:

 

Künstlerpech - ?!

Künstler wech - ?!

Künstlerpech - ?!

Künstler wech - ?!

Künstlerpech - ?!

Künstler wech - ?!

 

 

Bettelnarren im babylonischen Wirrwarr-Kanon, in die Menge schreitend:

 

KUNST-FEHLER !

KUNST-VERFEHLER !

KANN KUNST FEHLEN ?

IST KUNST FEHLBAR ?

IST DER PAPST UNFEHLBAR ?

IST DIE BOTSCHAFT WAHR ?

SPRICHT DER HEILAND KLAR ?

IST GOTT AUF ERDEN BETTLER ODER NARR ?

 

 

Chor 2 Bettelnarren gregorianische Art + Rapper-Bettelnarr:

 

MEDICUS MENDICUS!

MEDICUS MENDICUS!

MEDICUS MENDICUS!

(Wdh.)

 

 

Am Echter-Standbild wird zum rappenden Sprechgesang das Plakat

 

WER IST EIN ECHTER MEDICUS ?

 

 

vom Vorläufer angebracht. Sein Vorläufer-Plakat überreicht er währenddessen einem Bettelnarren.

 

Der Künstler wird auf allen vieren weiter gepeitscht und »gekürzt« bis zum Bürgerspital.

 

Staatsdiener + Staatsoberhaupt:

 

 

Einsparung! Streichung! Kürzung!

 

Einstellungs-

 

Bettelnarren:

 

STOP! STOP! STOP!

 

Das Gesetz:  

 

Grundgesetztexte (siehe vorn)

 

 

Bürger-Spital zum Heiligen Geist, unterm Glockenspiel. Der Staatsdiener wird immer zudringlicher. Künstler reißt sich die schwarz-rot-goldene Staatszwangsmaske vom Gesicht:

 

 

HINWEG, IHR WÜRGER!

WO BIST DU, BÜRGER?

 

Chor der Bettelnarren:

 

BÜRGER! BÜRGER! BÜRGER!

 

Künstler:

 

WER BÜRGT FÜR DEN KRANKEN GEIST?

 

 

 Bettelnarr Timo:

 

Kocht des Kupfers Brei,

Schnell das Zinn herbei!

Daß die zähe Glockenspeise

Fließe nach der rechten Weise!

 

Bettelnärrin Dagmara:

 

Was unten tief dem Erdensohne

Das wechselnde Verhängnis bringt,

Das schlägt an die metallne Krone,

Die es erbaulich weiter klingt.

 

 

Rapper-Bettelnarr Ronny:

 

Hört ihrs wimmern hoch vom Turm?

Das ist Sturm!

Rot wie Blut

Ist der Himmel,

Das ist nicht des Tages Glut!

Welch Getümmel

Straßen auf!

 

Chor Bettelnarren:

Der Bettler-Narr bricht auf!

 

Das Gesetz, während sich ein immer heftigerer Kampf zwischen peitschendem Staatsdiener und aufgebrachter Künstlerin hochschaukelt:

 

Wer eine Tat begeht, die durch Notwehr geboten ist, handelt nicht rechtswidrig.

 

Notwehr ist die Verteidigung, die erforderlich ist, um um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwenden.

 

Überschreitet der Täter die Grenzen der Notwehr aus Verwirrung, Furcht oder Schrecken, so wird er nicht bestraft.

 

 

(Wdh.)

 

 

Station Marktplatz Marienkapelle, unter den Statuen von Adam und Eva.

 

Staatsoberhaupt und Staatsdiener:

 

Einsparung! Streichung! Kürzung!

 

Einstellungs-

 

Bettelnarren:

 

STOP! STOP! STOP!

 

Staatsoberhaupt und Staatsdiener:

 

 

Wir machen Dich ein LEIBCHEN kürzer !

 

Staatsoberhaupt, gierig:

LEIBCHEN!

LEIBCHEN!

LEIBCHEN!

 

 

 

Staatsdiener,kriegerisch-vergewaltigend :

 

LEIB!

LEIB!

LEIB!

 

 

Staatsoberhaupt und Staatsdiener im Wechsel:

 

Staatsoberhaupt

Kleid runter!

 

Staatsdiener, den Künstler zu Boden stoßend:

 

Leib runter!

 

( 3 mal)

 

 

Staatsdiener:

 

»Staub sollst du fressen, und mit Lust,

Wie meine Muhme, die berühmte Schlange.«

 

Staatsdiener hält Dollarzeichen potenzprotzig hoch. Die Künstlerin löst sich aus dem Geschirr und erhebt sich, während sie dem Staatsdiener ins Auge blickt. Als die Künstlerin frei steht, löst der Staatsdiener die Kordel an ihrem Gewand und reißt es ihr herunter.

 

 

SCHWEIGEN

 

Bettelnärrin Dagmara, in russisch-orthodoxem Singsang:

 

»Da wurden ihrer beider Augen aufgetan,

und sie wurden gewahr,

daß sie nackt waren«

 

Das letzte Wort »waren« wird sehr langgezogen. Rapper-Bettelnarr Ronny setzt in den langgezogenen Ton mit einer Mischung aus Nachrichtensprecher und Sendung mit der Maus-Sprecher in den Ton ein.

 

Bettelnarr Ronny:

 

»...da kam es auf dem Marktplatz von Assisi zu einer lautstarken Auseinandersetzung, in deren Verlauf  Franz seinem Vater die eigenen Kleider vor die Füße warf und so auf nicht mehr zu übertreffend aggressive Weise - zur Schande der Familie splitternackt dastehend - seinen Willen durchsetzte.«

 

 

Bettelnarr Timo:

 

Kann man einem Nackten in die Hosentasche fassen?

Bettelnarr Ronny:

Darf der Staat uns auszieh'n bis auf's Hemd?

 

Bettelnärrin Dagmara:

Müssen wir die Hosen runterlassen?

 

Künstlerin:

Ist Nacktheit uns bald nicht mehr fremd?

 

 

Chor Bettelnarren:

 

Zieht euch WARM an!

 

Künstlerin:

 

Macht uns Arme der Staat jetzt alle kalt?

 

 

Bettelnarren:

HALT! HALT HALT!

 

 

Bettelnarr Timo:

Wir beugen uns nicht länger eurer Staatsgewalt!

 

 

Bettelnärrin Dagmara:

Franziskus, ärmster aller Brüder

gib uns dein Gewand!

 

Bettelnarr Ronny:

 

Im Zeichen des närrischen Bettelkleides wollen wir siegen!

 

 

Trommler:

 

bumm!bumm!bumm!

Ekstatische Rhythmen

 

 

Der Vorläufer reicht dem Künstler sein Bettelnarrengewand. Feierlich-triumphales Trommeln bei der Einkleidung.

 

Künstler als Bettelnarr (hält die Merkurschlangen hoch):

 

Der Menschheit Würde ist in eure Hand gegeben -

Bewahret sie!

Sie sinkt mit euch! Mit euch wird sie sich heben!

 

 

Bettelnarr Timo:

Dies Wunder wirkt auf so verschiedne Leute

 

Bettelnärrin Dagmara:

Der Dichter nur;

 

Bettelnarr Ronny:

mein Freund, o tu es heute!

 

 

Künstler als Bettelnarr hängt über den Begriff »Staat« das Wort »Mensch«.

 

Künstler-Bettelnarr: 

 

Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch

 

Bettelnärrin Dagmara in russisch-orthodoxem Singsang, während Künstler-Bettelnarr das Staatsoberhaupt küßt:

 

und er blies ihm ein den lebendigen Odem in  seine Nase. Und also ward der Mensch eine lebendige Seele.

 

Künstler-Narr:

 

 

Hier bin ich Mensch - hier MUSS ich's sein!

 

Bettelnarr Ronny:

 

Ihr guten Herrn, ihr schönen Frauen,

So wohlgeputzt und backenrot,

Belieb es euch, uns anzuschauen,

und seht und mildert unsre Not!

 

Bettelnarr Timo:

Laßt hier uns nicht vergebens leiern!

Nur der ist froh, der geben mag.

 

Bettelnärrin Dagmara:

 

Ein Tag, den alle Menschen feiern,

 

Chor Bettelnarren:

Er sei für uns ein Erntetag.

 

 

 

Das Gesetz wirft unter Trommelwirbel und Beckenschlag das erste Geldstück in den Klingelbeutel. Der Staatsdiener folgt mit medienwirksam-großsprecherischer Geste. Bettelnd und musizierend zieht die Menschen-Gruppe zum Spitäle zurück. Dort wird unter dem Plakat

 

 

DER ARMEE STAAT IST KRANK

 

zum Abschluß ein Plakat mit dem Text:

 

MEDICUS

MENDICUS

 

angebracht.

 

 

ENDE






27.08.2004 – urbi et korbi

______________________________________________________

Körbe.

Körbe mitten in der Stadt.

Zwischen Dom und Main.

Der Main. Der Nil? Moses?

Nein, Moses‘ Korb kann es nicht sein.

Auch nicht hochgehängte Brotkörbe –

die Rathausnähe ließe das vermuten.

Aber die Körbe sind leer.

Das ist schlecht. Sehr schlecht.

Vielleicht doch gut?

Aus leeren Körben lässt sich nicht schöpfen -

schöpferisch sein.

Doch mit vollen Körben lässt sich’s schlecht betteln.

Sind also die leeren Körbe gut?

Schleicht sich da nicht ganz versteckt, klammheimlich und von hinten doch das Schöpferische ein - wenn sich die Narren und die Bettelorden-Bettler miteinander verbünden?

Die Narren, diese aus dem Schattenreich aufgetauchten Außenseiter, die Gaukler und Weisen, die der ewigen Entbehrungen überdrüssig, querdenkend die Wahrheit suchen, die hungrig sind nach Freiheit und Kunst -

deren Körbe sind es, die hier liegen.

Und jeder Korb bedeutet ein „Nein“.

Jeder Korb ist eine Absage. Ein Streichen. Und Kürzen. Vermindern und Mindern.

Alle mit der Kultur Befassten kennen diese Körbe, die sie von Politikern bekommen haben und immer noch und immer wieder und immer öfter bekommen – so lange und so oft bis sie nicht mehr ausgleichen können, abfangen und abwenden.

Bis langsam die Kultur verarmt und verschwindet. In einer Stadt, die ein Weltkulturerbe beherbergt.

Doch Hoffnung schimmert auf: Die Narren haben sich auf den Weg gemacht, die Kultur zu verkünden, zu verteidigen, vielleicht zu retten? Denn, das sagte einer der ganz großen Narren, Joseph Beuys, denn „instinktiv weiß jeder Mensch, dass ein Mensch nicht lebensfähig ist ohne Kunst, dass ein Mensch ohne künstlerische Erziehung wahrscheinlich verdorren würde, dass er in 2000 Jahren ohne Kunst kein Gehirn mehr haben würde“

Eine hirnlose Menschheit?

Heute. Jetzt. Hier. Sagen wir dazu ein lautes, unüberhörbares Nein.

Kunst – jede Art von Kunst - darf nie aufhören zu existieren.

Darum müssen diese Körbe gefüllt werden – von Allen.

Alle.

alle, die Ihr die Politik macht, die Ihr Entscheidungen trefft,

alle, die Ihr die Kunst genießt,

alle, die wir Kunst machen stehen in der Verantwortung.

Wir dürfen künftigen Generationen keine umweltkaputte, kulturlose, verwüstete Welt hinterlassen.

Jede und jeder von Euch und von uns muss ihren, muss seinen Beitrag leisten, die Körbe zu füllen – mit Leidenschaft, mit Phantasie – und mit finanziellen Mitteln.

Wir, die Kulturschaffenden haben nie aufgehört, unseren Beitrag zu leisten, d. h. zu geben. Wir müssen aber auch nehmen können, nehmen dürfen, denn nur im Geben und Nehmen findet ein Austausch statt, der Kultur gedeihen lässt.

Tausch als Ausdruck des Gegenseitigkeitsprinzips, welches Gleichgewicht im kulturellen und sozialen Leben bedeutet und welches uns ermöglicht, die Gemeinschaft als wertvoll zu erleben.

Ich fordere alle für die Stadt verantwortlichen Politikerinnen und Politiker auf, mit Phantasie, Verständnis und Offenheit ihren Beitrag zu leisten für ein notwendiges, lebendiges und vielfältiges Kulturleben in Würzburg.

Zugleich bin ich dankbar dafür, dass es phantasievolle und engagierte Menschen gibt, die den Mut haben, solche Aktionen zu initiieren und durchzuführen,. Wir alle wissen, dass Projekte, wie dieses nur gelingen, wenn viele sich beteiligen und konsequent mitarbeiten. Ihnen allen gebühren Anerkennung und Dank. Stellvertretend für die Vielen seien Heike Pauline Grauf und Esme Koslitz genannt.

Diese beiden werden nun den Bettelstab weiterreichen an Frau Angela Sey als Vertreterin der „Bürgermahlzeit“.

Mit dem Bettelstab, Frau Sey, bekommen sie nicht nur ein sehr schönes Objekt, sondern eine große Verantwortung, zu der ich Ihnen Courage und Kraft wünsche.

Mit der Übergabe des Bettelstabes haben sich die Narren und die Künstler und die Denker nicht aus der Verantwortung gestohlen: Im Gegenteil sie werden mehr denn je – nur jetzt verstärkt – für die Kultur in dieser Stadt kämpfen.



Gerda Enk